Die Kirche ist ein besonders gutes Beispiel der vorrömischen lucchesischen Architektur. Nach der Legende wurde sie zwischen dem 5. und 6. Jahrhundert nach Christus von San Frediano, Bischof von Lucca gegründet. Sie wurde zum ersten Mal 892 als die Kirche von Sant’Ambrogio erwähnt aber im 12. Jahrhundert von der Gräfin Matilde von Canossa neu erbaut. Sie wurde in den Folgejahrhunderten einmal erweitert, was ihr einen strengen Aspekt bis heute bescherte, trotz der Restaurationsarbeiten im 18. Jahrhundert.
Die Fassade stellt ein zentrales Portal, das sich unter einem runden Fenster und einem Doppelfenster befindet. Das Innere unterteilt sich in drei Schiffe und ist noch einmal von einem Paar von rechteckigen Säulen mit Spitzbögen unterteilt. Interessant ist der 16. Jahrhundert Carrara Marmorhintergrund; die zwei Fresken, die die Wände auf beiden Seiten verzieren, von der die eine die Madonna mit Kind zeigt, gehen auf das 13. Jahrhundert zurück; ein Marmortriptychon geht auf das Jahr 1470 zurück und steht über dem Hauptaltar; ein Gemälde von Leonardo Riccomani von Pietrasanta, das die Madonna mit Kind zeigt, San Pataleone und San Giovanni Battista; und ein Kruzifix aus dem 17. Jahrhundert, das Guido Reni zugesprochen wird.
Der bewehrte Glockenturm aus dem 9. Jahrhundert war ursprünglich ein Wachturm und wurde erst im 12. Jahrhundert zu einem Glockenturm umfunktioniert. Der kleine Hof, der die Kirche vom Pfarrhaus teilt bietet einen Brunnen aus dem 7. Jahrhundert und ein antiker Marmorbrunnen der auf das 15. Jahrhundert zurückgeht.

Photo: J. Accettola